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23 novembre 2008 7 23 /11 /novembre /2008 17:35
 

Lernreise in den Libanon und Arbeitsabenteuer im Ecole St. Sauveur

in der Nähe von Saida vom 29. September – 2. Oktober 2008

von Studierenden der Sozialarbeit/Sozial- und Religionspädagogik an der Evangelischen Fachhochschule Berlin

Im Rahmen einer ökumenischen Lernreise in den Libanon besuchen wir vom 17.9. bis 11.10.2008 verschiedene soziale und religiöse Projekte und Einrichtungen. Ein besonderes Anliegen dieser Reise ist es, möglichst intensiv das Land und die Menschen kennen zu lernen und mit ihnen zu leben. Wardaniyeh, ein kleines Dorf in der Nähe von Saida, bietet sich als guter Lebens- und Lernort an. Das Gästehaus „Dar Assalam – für soziokulturelle Reisen“ wird von Latife Abdulaziz und Said Arnaout geleitet. Das Haus steht mitten im Dorf; hier beobachten wir Kinder beim Spielen, wünschen den Nachbarn zum Fastenbrechen im Ramadan „Sachtein“ (Guten Appetit), bei Stromausfall schaltet sich die Notbeleuchtung ein, der Muezzin weckt uns mit seiner Melodie und die Traktoren rollen zu den umliegenden Olivenhainen ‑ wir tauchen in die Klänge und Genüsse des Or(ien)ts ein.

Das Griechisch-Katholische Kloster Deir Muchales mit seiner Schule (plus Internat) St. Sauveur liegt eine halbe Auto­stunde von Wardaniyeh entfernt.

Was war es, was uns beim Besuch des Klosters und der Schule auf die Idee brachte, hier mitarbeiten zu wollen? ‑ Die Abgeschiedenheit und Sinnlichkeit dieses Ortes im Shoufgebirge mit Blick auf das Meer und die Berge des Libanon, das Staunen beim Anblick der Ikonen in der Kirche, der Schulumbau und das lebendige Lernen, was hier stattfindet oder die warmherzige Aufnahme durch den Schulleiter Bruder Abdo Raad.

Immer wieder fasziniert es, mit welcher Leichtigkeit hier im Libanon eine Idee konkret umgesetzt wird. Gesagt, getan und so haben wir vier Tage im Internat mit Hand angelegt und Schutt geschaufelt, Betten und Mobiliar gereinigt, Wände gestrichen, Schlafsäle und Räume ein- und umgeräumt etc.

Auf diese Weise konnten wir handfest miterleben, wie Kinder hier aufwachsen und mit welchem Standard diese renommierte Internats-Schule arbeitet.

Die Klassenzimmer für die Kleinen der ersten Klasse haben unsere Fantasie angeregt. Jeder Raum erstrahlt in einer anderen Farbe – hier entsteht eine kinderfreundliche Atmosphäre, in der Lernen Spaß und Freude macht.

Wie in anderen Projekten auch, erleben wir in St. Sauveur engagierte und begeisterte Menschen, die solche Orte erst wirklich zum Leben erwecken. Sie sind der wahre Reichtum und oftmals prägender als ein privates Zimmer voller Spielsachen oder ein eigener PC, wie wir es aus Deutschland teilweise kennen.

Gern wären wir dabei, wenn die Kinder nach dem Ende des Ramadan am 6. Oktober 2008 zur Schule kommen und ihre neuen Klassenzimmer und Schlafraume beziehen.

Wir danken allen, die uns diese Arbeits- und Lernzeit ermöglicht haben: der Küche, die uns jeden Tag köstlich versorgt hat, den Kollegen, mit denen wir mit Hand und Fuß ins Gespräch kamen.

Allen Lehrern, Erziehern und der Schulleitung wünschen wir viel Freude und Leichtigkeit in der Begleitung der Kinder.

Natalie Hodan, Elsa Lidola, Kira Krüger, Anja Kullrich, Dörthe Poppen, Marius Bothe, Martin Homa und Prof. Dr. Hildrun Kessler, kessler@evfh-berlin.de

Ecole Saint Sauveur 1.10.2008 

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